Donnerstag, 29. November 2007

Melbourne, Vorstadt der Antarktis

So, mal wieder Zeit für news aus unserem zweijährigen Urlaub hier....

Thema Klima. Australien hat gewählt liebe Freunde. Eine neue Regierung, einen neuen Prime Minister. Läibar (Labour) ist nun neu an der Regierung. Mr Kevin Rudd. Und wo kommt der smarte Kerl, der neue starke Mann nur her?! Richtig, aus Brisbane.

Kyoto ratifizieren, damit wären wir beim Klima, ..... ist part of his program. Jawohl, liebe Europäer, hier unten sind sie absolute Weltmeister im pro Kopf CO2 Ausstoss. Nicht dass man nun was dagegen machen wird, aber, man ist sich dessen nun endlich bewusst und überlegt was zu machen. Das ist ein gutes Signal und schon mal ein Anfang. Und: no worries, mates, man nimmts hier easy. weil jede Statistik, die pro Kopf zählt ist ja unfähr mit nur 20 Mio Hanserle die hier auf der Insel rumlaufen. Nun, - Climate Change in Parliament - heisst es hier metaferisch ja so schön.

Klima war Thema. Auch wir zwei hatten kurz nen Klimawechsel. Als sonnenverwöhnte Neuqueensländer tut man sich bei Klimawechsel ja schwer. Runter nach Melbörn führte uns eine Dienstreise, am Tag der Ankunft 35grad mit einem coolchange am Nachmittag so auf 18grad runter. Solang es dann so blieb fühlte ich mich als Germane ganz compfortable. Aber dann kam das Wochenende mit den in Melbörn bekannten four seasons in one day. Früh beim Aufwachen ist die Nase halbgefroren und man packt sich in deutschlandtaugliche Klamotten. Allerdings ist das Zwiebelschalenprinzip zu empfehlen, da man sich im Lauf des Tages schrittweise entkleiden muss. Von den anfangs ca 15grad (gefühlte 5) gehts dann bis am Nachmittag auf 30 grad hoch. Biegt man dann um eine falsche Stassenecke, knallt einem dann die Sonne auf einen nieder, was die subjektive Temperatur auf das Innere einer berühmten finnischen Holzkistenkonstruktion steigen lässt. Um nicht in der Hitze zu verglühen stolpert man durch die Stadt um die naechste Ecke, wo dann, oh wie fein, eine frische Brise weht. Diese stellt sich, nachdem man der Windrichtung ungschützt ins Auge sieht, als arktischer Sturmausläufer dar.
All dies hat zur Folge, dass man sich innerhalb nur weinger Stunden gleichzeitig eine Erkältung und einen Sonnenbrand holt. So wie eben meinereiner. So ein Wetter kannte ich bisher nicht. Ausser evtl aufm Gletscher. Aber wer läuft da schon ohne Gletscherkleidung rum oder, wer würde da eine Stadt hin bauen.

Nun, egal, genug Text, wer liesst das alles schon ausser meine Eltern und Leute die sich bei WTM auf Arbeit grad ne schöpferische Pause gönnen. :) hey, ihr glaubt gar nicht wie geil das google-analytics tool ist, das ich mit der Blockseite verlinkt habe. Da seh ich genau in tollen Charts und Statistiken wann wieviele Besucher von woher genau auf der Welt unsere Seite anschauen. Nur warum, das wird nicht gezeigt. :) Also nun einfach noch n paar Bilder. Bilder sagen mehr als Worte.

Hier die dolle erst drei Wochen alte (quasi nichthistorische) Tagungsstaette unserer CAST Conference in Geelong bei Melbörn. Ein neues 2007 Golfresort an der Bietsch (beach). Sehr gediegen, leider hatte ich meine Golfausrüstung nicht mit einfliegen lassen. Ich hät ja direkt vom Bett aus den Abschlag machen können.





naja, auf ner Konferenz kann man dann neben interessanten Vorträgen lauschen und soschaleisen auch gut Termine mit Techniker-Kolegen für die folgende Woche daheim im Labor machen. Labor heisst in dem Fall Giesserei bei 30°C in Vollmontur. So sieht hier der Arbeitsalltag aus:



aber das nur nebenbei. ..... führt an dieser Stelle zu weit. Hier also nun ein paar Eindrücke aus Melbörn. 3,5Mio Menschen, meist Inder, und viele hohe Häuser.



aufs höchste sind wir rauf um das mal von oben zu sehen:



wer aufmerksam guckt sieht, dass Milla ein Schlumpf mit blauen Füßen ist. In dem gesammten Hochhaus muss man nämlich Überschuhe tragen. - Das glaubt ihr jetzt nicht wirklich, oder?

Thema Schuhe. Milla hat auf nem Spaziergang durch die Millionenmetropole im Vorhof der Antarktis auch schon zielsicher aus weiter Ferne das nächste Schuhgeschäft lokalisiert. Zum Glück hat sie da ihre grosse Geldbörse dabei.



Ist auch schon ganz weihnachtlich hier. äh, nicht. Naja, Weihnachtsbäume gibt es zwei in Melbörn. Weihnachten und kurze Hosen, Sonnenbrillen gehört doch einfach zusammen. Wie behaglich, wie geruhsam. Die staahte Zeit sagt man ja auch. nicht.



und wo gegessen wird, wird nicht "hingemacht". das gilt auch für Tiere hier!



naja, und nach all dem Grossstadtzeugs sind wir etwas aufs Land gefahrn. Die Mietwägen hier sind etwas älteren Jahrgangs. Und die Stühle im Umland von Melbörn zu gross für unser Apartment in Brisbane.




dafür hats hier auch schöne Flora. Die Flaschenbürste bottlebrush und Farne grösser als Milla. Und Achim läuft auf grossen Bäumen rum. Ohne Seil.



Essenstechnisch gabs hier auch viel zu sehen. Bei Pie in the sky haben wir diese typisch Australische Mantsche im Blätterteig genossen. Ursprünglich ja Britisch. Gibts in etlichen Geschmacksrichtungen, meist Beef mit Guinness oder Beef mit Rotwein.



Ansonsten halten sich die Aussis hier mit BBQ am Leben. Gesprochen Barbekju. Meist ein lecker Grill mit saftig Fleisch. Allerdings auch meist in der eigenen Garage. Wers zümpftiger mag, auch Erdinger wird hier serviert. Zumindest im German Club. Zusammen mit Schnitzel, hier Snizzell genannt, und Bratwurscht mit Kraut.



Als wir dann wieder daheim waren hat Milla dann erst mal polnische Krautwickel gekocht. Sehr lecker bei lockeren 30 grad und 134,9 % Luftfeuchtigkeit braucht man was locker leichtes was nicht so füllt :) .... naja, die Koreanischen neuen Freundinnen von Milla fandens sensationell. Gell Oma, hier gibts kein weisses Kraut, also schon aber nicht im Ganzen, nur Rotes. ..hmm, naja, aber...fast so wie Sushi. Is ja auch ne Rolle.
Montags hat Milla immer ihren Weiberabend. Da gehen die drei halben Potionen hier bei uns über die Strasse in so ne Alternativbar mit Reggae und Jazz Livemucke.


Samstag, 17. November 2007

Die Spezies des gemeinen MTRA in der Südhemisphäre

Little Mil in ihrer blau-weißen Radiographer Arbeitskleidung. Mit Typenschild :)
und einem button für den yeah... happy radiographer day. .. hmm, unglaublich für was es hier alles extra Gedenk-Tage gibt. Ich werd mal den happy
diffusionsbeschichtenundquerschliffedavonanschauundnichtwissenwasdassoll day beantragen.
Ich will schliesslich sowas auch für meinen job.



Mil´s job beim grössten und erfolgreeichsten Radiologie-Praxisnetzwerk in Australien beinhaltet nicht nur nette männliche Kollegen, genügend Personal, und Anerkennung durch einen speziellen Tag im Jahr, man hat dort auch eine Weihnachtsfeier im Hilton Brisbane für die Mitarbeiter inkl Partnern aufgezogen.



Die Deko passend zum lifestyle hier undezent, aber nicht zu übertrieben weihnachtlich.



Das Menü war oaadentlich und due to flatrate drinking waren wir auch bald ganz in Feierstimmung.



Sonntag, 4. November 2007

erster Besuch aus Deutschland!

....nach längerer Verletzungspause....



und längerem rumsitzen....



was hier auch schön sein kann:


haben wir uns riesig gefreut, dass uns Steffi und Bernd hier in unseren neuem Zuhause besucht haben. Gemeinsam haben wir Brisbane in der Nacht bestaunt, eine Nachtfahrt mit der CityCat gemacht und die angenehmen naechtlichen ~24°C und taeglichen 30°C genossen.




Der obligatorische trip zum Mount Coot Tha muss auch immer sein. Dann haben wir uns Bribie Island als Tagesausflug angetan. Wir waren alles ziemlich gespannt, haben uns auf das 4WD Abenteuer gefreut. Vorallem Achim, der mit voller Begeisterung noch ein Kompressor bei "supercheap-auto" zum Reifen wiederaufpumpen besorgt hatte.... während wir somit weder Kosten noch Mühen scheuten um unserem Besuch entlegendste Ecken Australiens zu zeigen, Buchten, die man nur mit schwerem Gerät quer durchs Bushland erreicht, hatte unser Besuch eher ganz andere Interessensschwerpunkte. Sie wollten unbedingt mal in einen asustralischen Aldi!. Na bitte, auch damit koennen wir dienen, ..., einer lag zufaellig auf dem Weg. Zur Weihnachtszeit gibts da Nürnberger Lebkuchen und Christstollen. Na lecker, bei 30 C im Schattn.



Letzendlich konnten wir unseren Besuch aber doch aus dem Aldi auf die sandige Halbinsel locken. Auf den 22 km holprigen Weg bis zur Beach. Löcher, Sand, Sandlöcher, das hat nicht nur unseren Gästen den letzten Schrei gekostet.



als plötzlich unsere Auto nicht mehr wollte, mußten wir erstmal die halbe Luft aus den Reifen rauslassen und kräftig anschieben...


irgendwann haben auch wir die entlegene Beach erreicht und wir hatten uns nach der schrecklich herrlichen Fahrt auch ein Bier verdient... das unser Besuch an bord geschmuggelt hatte... alle Flaschen an bord waren noch ganz






nachdem sich unser Besuch am nächsten Tag erschöpft auf den weiteren Weg ihres tollen Urlaubs gemacht hat, haben wir bei unseren neuen australischen Freunden das Wochenende ruhig abklingen lassen, dabei haben uns australische Coocaburras Gesellschaft geleistet..








ach übrigens, der verstorbene Steve Irwin wird hier von den Australier als der Held gefeiert, irgendwann besuchen wir auch mal seinen Australia-ZOO. An dem sind wir nun schon zum dritten mal vorbeigefahren ...für diese KommerzAbzocke warten wir aber, bis mal neuer Besuch kommt...